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Warum Schweizer Detailhändler gegen Temu & Co. verlieren – und was sie tun sollten



„Ich habe genau dieselbe Lampe auf Temu gefunden – zu einem Zehntel des Preises.“

„Klar weiss ich, dass Temu nicht nachhaltig ist, aber die Preise sind unschlagbar.“


Solche Aussagen höre ich immer wieder. Und sie zeigen: Das Problem ist nicht Temu. Das Problem ist der Schweizer Detailhandel.


Warum verlieren Schweizer Händler – und andere gewinnen?

Ein Vergleich mit Uber in Bern:

Uber wurde blockiert, weil sich die Taxiunternehmen wehrten. Das Ergebnis? Kein Uber – aber auch keine Innovation im Taximarkt. Die Kunden? Haben einfach Alternativen gefunden.


Dasselbe passiert im Schweizer Detailhandel. Statt zu handeln, wird geklagt:

  • „Temu nimmt uns die Kunden weg.“

  • „Die Leute wollen doch gar nicht mehr stationär einkaufen.“

  • „Die Digitalisierung ist zu teuer für uns.“


Aber sind das wirklich Gründe – oder nur Ausreden?


Wer überlebt, wer verliert? Der Detailhandel braucht Transformation – jetzt

Der stationäre Handel stirbt nicht. Er verändert sich. Und das schon seit Jahrzehnten.

Früher waren es Supermärkte, die Tante-Emma-Läden verdrängten. Dann kamen Shoppingcenter und machten Innenstädten Konkurrenz. Jetzt sind es Online-Giganten wie Temu und Amazon, die die Spielregeln ändern.


Die Frage ist nicht, ob der Handel sich anpasst – sondern wer es schafft.


Was Schweizer Händler jetzt tun müssen

  1. Preispsychologie verstehen – Kunden sind nicht nur preissensitiv, sondern preiskritisch. Sie wollen wissen, warum ein Produkt seinen Preis wert ist.

  2. Erlebnisse schaffen – Wer nur Ware verkauft, verliert. Wer ein Einkaufserlebnis bietet, gewinnt.

  3. Omnichannel ernst nehmen – Ein Webshop reicht nicht. Es braucht eine intelligente Verzahnung von Online und Offline.

  4. Von den Besten lernen – Amazon, Temu und Co. sind nicht nur Konkurrenz, sondern auch Vorbilder für Verkaufspsychologie und Convenience.

  5. Community aufbauen – Kunden kaufen nicht nur Produkte, sondern Zugehörigkeit. Eine starke Marke schafft Identifikation.


Best Practice: Amélie Zürich – der Beweis, dass es funktioniert

Ein perfektes Beispiel für eine erfolgreiche Omnichannel-Strategie in der Schweiz ist Amélie Zürich.


  • Transparente Preisstrategie – Kunden verstehen, warum ein Produkt seinen Preis wert ist.

  • Persönlichkeit und Nähe – Die Gründerin ist das Gesicht der Marke und kommuniziert direkt mit ihren Kunden.

  • Social Shopping und Community-Effekt – „Ah, Amélie Zürich kenne ich von Instagram!“ – eine starke Kundenbindung entsteht.

  • Nahtlose Omnichannel-Strategie – Ob im Store oder online, das Einkaufserlebnis bleibt gleich hochwertig.


Das Besondere? Amélie Zürich startete klein – ohne Millionenbudget, ohne riesige Teams. Aber mit einer durchdachten Strategie und konsequenter Umsetzung.


Fazit: Der Markt bestraft Stillstand – und belohnt Innovation

Anstatt Temu zu verteufeln, sollte der Detailhandel sich fragen:

  • Was macht Temu gut?

  • Warum kaufen Kunden dort?

  • Und was kann ich als Händler besser machen?


Denn am Ende entscheidet nicht der Staat, nicht Temu, nicht Amazon – sondern der Kunde. Und der kauft dort, wo er das beste Einkaufserlebnis bekommt.


Die Frage ist nicht, ob du digitalisieren musst, sondern wie du es richtig machst.

Die Gewinner von morgen fangen heute an.


Happy Friday und jetzt ab ins Wochenende!

 
 
 

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